Eine zehnjährige Erfolgsgeschichte

Leider, leider geht sie zu Ende die Erfolgsgeschichte des Unternehmens „Generation 55 plus“ der Pfarrgemeinde St. Severin. 2011 hat Annemie Gehlen gesagt: „Ich mache das 10 Jahre.“ Leider hat sie Wort gehalten. Sie und ihre Mitstreiterinnen werden jetzt ihr ehrenamtliches Engagement beenden. An ihrer Seiten stehen und standen Editha Willing, Christel Raumann, Waltraud Jeske, Elisabeth Datené. Anita Mais und Anneliese Kuspiel sind in den letzten zwei Jahren noch dazugekommen.
Zehn Jahre lang hat diese Frauengruppe dafür gesorgt, dass jeden Donnerstagnachmittag für die älteren Frauen und Männer in Eilendorf eine geselliger Runde und ein abwechslungsreiches Angebot gemacht werden konnte. Das heißt, an insgesamt ca. 500 Tagen haben diese Frauen Zeit und Kraft aufgebracht, die wöchentlichen Seniorentreffen vorzubereiten und durchzuführen. Und das mit großem Erfolg; denn die Oase im Pfarrheim war meistens bis auf den letzten Platz gefüllt. Jeden ersten Donnerstag im Monat gab es ein leckeres Mittagessen, vom traditionellen Eintopf über flämisches Biergulasch zu Rindergeschnetzeltem und vielen anderen leckeren Gerichten. Die Hauptlast lag dabei bei Frau Gehlen, die die Speisen schon am Morgen vorher zu Hause vorbereitet hat. Ein schöner Brauch beim gemeinsamen Essen im Pfarrheim. Es wurde immer mit einem Tischgebet von Dauergast Peter Harperscheidt begonnen.
Am zweiten Donnerstag stand Sitzgymnastik auf dem Programm, lange unter Leitung von Simone Kind. Zur Vorbereitung auf die anstrengenden Übungen wurde vorher schon Kaffee und Kuchen angeboten. An den beiden anderen Donnerstagen gab es abwechselnd musikalische, lebenskundliche oder kulturelle Angebote. Zum Beispiel haben ein Förster mit seiner rollenden Waldschule, ein Imker hat über seine Bienenzucht und ein Polizist über seine abwechslungsreiche Arbeit berichtet. Die Johanniter haben ihre Hilfsangebote vorgestellt. Mehrere literarische Lesungen aus Büchern aktueller oder früherer Autoren haben stattgefunden, und immer wieder mal amüsante Vorträge in Öcher Platt.
Erwähnt werden muss an dieser Stelle der große Anteil von Matthias Gehlen am Programm dieser Nachmittage. Meistens war er es, der die Musiker und Vortragenden ausfindig gemacht und für den Auftritt im Pfarrheim gewonnen hat.
Jede Menge Aktionen größeren Stils hat das Team noch neben den regelmäßigen Donnerstagstreffen für die Seniorinnen und Senioren angeboten: Traditionsgemäß wurde am Dreikönigstag das neue Jahr mit einer hl. Messe und anschließendem Empfang begonnen. Für Karneval wurde das Pfarrheim in eine Narrenhochburg verwandelt und oben im Saal ging jedes Jahr eine krachende Karnevalssitzung ab mit Stimmungskanonen wie Josef, Jupp und Jüppchen, Heini Mercks und Jürgen B. Hausmann. Modenschauen mit Frau Ritzerfeld, Basare, Spargelfahrten nach Effeld, Erntedankfahrten, Oktoberfeste und anderes mehr sorgten jedes Jahr für Abwechslung und Unterhaltung. Alles vom Ehepaar Gehlen und dem Frauenteam perfekt organisiert.
Die vielen Angebote sind jetzt leider zu Ende und werden von vielen in Eilendorf sehr vermisst. Es erhebt sich die Frage: Finden sich Männer und Frauen in St. Severin, die das Engagement für die Senioren weiterführen? Doch zunächst einmal soll dem Team, das zehn Jahre jeden Donnerstag das Pfarrheim mit Leben erfüllt hat, gebührend gedankt werden. Am Donnerstag, dem 7. Oktober, um 15.30 Uhr sind alle Seniorinnen und Senioren von der Generation 55 plus noch einmal herzlich zu einer Kaffeetafel in der Oase des Pfarrheims eingeladen, um zusammen mit Pastor Alexius Puls dem ganzen Team den Dank der Pfarrgemeinde St. Severin auszusprechen. (Unter Einhaltung der Corona-3G-Regel !) Hier an dieser Stelle schon einmal ein herzliches Vergelts Gott.

Peter Quadflieg
(für den Pfarreirat St. Severin)