Neue Spielform im Kinderfußball bei der Arminia

Ein großer Wandel im Kinderfußball steht den deutschen Fußballvereinen bevor. Bis 2024 will der DFB eine neue Spielform im Kinderfußball umsetzten. Die DRJK Arminia Eilendorf hat beschlossen schon in der Saison 2022/23 auf die neue Spielform umzustellen und im letzten halben Jahr an der Umsetzung gearbeitet. Schon nach der Sommerpause werden die G-, F- und E – Jugend der Arminia Eilendorf in der neuen Kifu Spielform im Rhythmus von zwei Wochen, Turniere auf Kleinfeldern spielen. Start ist das erste Turnier der F-Jugend am 27. August 2022.
Kifu basiert auf der bereits in anderen Ländern schon praktizierten „FUNino“ Spielform. „Spielintelligenz durch FUNino entwickeln“, ist der Grundgedanke von Horst Wein, dem Begründer des Minifußballs (FUNino), das speziell im Kinder- und Jugendtraining Anwendung findet. Gespielt wird Kifu „FUNino“ auf einem etwa 25 × 30 Meter großen Feld mit je zwei Minitoren und zwei 3er-Teams. Es gibt keinen Torwart und Tore können nur innerhalb der sechs-Meter Torschusszone erzielt werden. Es Häufige Spielerwechsel durch zwei Auswechselspieler und festgelegte Spielerrotation „Ziel des Kifu (FUNino) ist die Verbesserung der Spielintelligenz, also der Wahrnehmung, Antizipation, Kreativität sowie der Analyse von Spielsituationen. Die Spieler lernen sehr schnell, weil Spielsituationen regelmäßig wiederkehren und alle Spieler stets am Geschehen beteiligt sind. Durch die neuen allgemeinen Fußballregeln, sollen mehr Ballkontakte, Dribbling, Torchancen, Tore, Pässe, Spielpositionen, Spielzeit, Spielerwechsel, unterschiedliche Spielsituation und verbesserte Wahrnehmung und Spielintelligenz gefördert werden. Durch Verzicht auf einen Torwart soll außerdem vermieden werden, dass der vermeintlich schlechteste Spieler ins Tor „abgeschoben“ wird. Die häufigen Spielerwechsel und vielen unterschiedlichen Spielsituationen sollen alle Spieler einbinden und damit die Freude am Fußballspiel wecken.“ Bei der neuen Spielform soll eindeutig der Spaß und das spielerische Erlernen des Spiels im Vordergrund stehen und nicht das Ergebnis. Auch wenn sich die Arminia Eilendorf für eine zeitnahe Umsetzung der Spielform entschieden hat, es gibt auch Vorbehalte. Eines der größten Defizite an dieser Spielform sieht Heiko Herms, Trainer der F-Jugend, im Wegfall des Torwartes und Spielpositionen im allgemeinen, „Kinder haben auf bestimmten Positionen ihre besonderen Stärken, die wir bisher schon früh fördern konnten. Mit der neuen Spielform können diese Stärken erst ab der D-Jugend gefördert werden,“ vermutet Heiko Herms einen der Nachteile.
Daher hat sich der Verein auch dafür entschieden an den Turnierfreien Wochenenden, an Freundschaftsspiele im bereits bekannten Modus teilzunehmen. Viele andere Vereine werden in der kommenden Saison auf die gleiche Art verfahren und somit wird es genügend Spielpraxis für die kleinen Arminen geben.