Auch die Gemeinde St. Apollonia feiert nach zwei Jahren „Corona-Abstinenz“ am Sonntag, dem 11. September 2022, wieder ein Gemeindefest und das aus einem besonderen Grund, denn vor 60 (+1) Jahren wurde die Kirche St. Apollonia durch den damaligen Bischof Dr. Johannes Pohlschneider im Beisein von Paul Zincken eingeweiht.
Mit der Festmesse in St. Apollonia um 11.15 Uhr beginnt der Tag des Gemeindefestes ganz traditionell. Hier präsentieren sich auch zum ersten Mal die „Singfrösche“ der Gemeinde in einem Gottesdienst. Die Messe wird vom Kinderchor mitgestaltet. Die meisten Sänger des jetzigen Chors haben schon als „Singmäuse“ angefangen. Für sie ist in der Coronazeit eine Eilendorfer Mäuse-Messe komponiert worden. Viele Lieder aus dieser Messe werden die jungen Sänger zusammen mit der Gemeinde singen.
Anschließend wird rund um St. Apollonia für große und kleine Gemeindemitglieder, Familien und Freunde viel geboten.
Der Gemeindeausschuss St. Apollonia hat sich entschieden aus hygienischen Gründen ausschließlich Getränke in Flaschen anzubieten. Die unterschiedlichen Biere in 0,33- und die Softdrinks in 0,2L Flaschen. Wer dazu ein Glas möchte, kann das selbstverständlich bekommen. Bei den herzhaften Speisen gibt es in diesem Jahr eine Änderung. Norbert Steffens wird drei unterschiedliche Pasta-Variationen anbieten, die mit den erworbenen Wertmarken zu erhalten sind.
Für den Verkauf von Pommes, Wurst & Co. hat man erstmalig einen externen Anbieter gewinnen können. Diese Gerichte sind am Imbisswagen bar zu bezahlen.
Ab 14 Uhr wird, wie seit Jahren bewährt, das Team der kfd St. Apollonia im Pfarrheim den Ausschank von Kaffee und Kuchen übernehmen. Diese Kaffeezeit wird von Marcel van Westen am Keyboard und der Violinistin Lisa Plecikova derart musikalisch begleitet, dass Sie sich in einem Wiener Kaffeehaus wähnen.
Für die kleinen Gäste gibt es Kinderspiele, Bastelangebote und eine Forscher-Ecke. Ein Konzert des IVEs ergänzt das Musikangebot, und es gibt eine Tanzvorführung. Zur Gründung der Kirche St. Apollonia aus der Chronik der Pfarre St. Severin: Im Jahre 1774 wird von Bewohnern des Oberdorfs eine kleine Kapelle errichtet, die nach der heiligen Apollonia, der Patronin der Zahnärzte, benannt wird. Moritz Braun, Pfarrer in St. Severin, war bereits im Jahre 1923 bestrebt, eine zweite Pfarre in Eilendorf zu gründen, doch der Antrag an den Kirchenvorstand von St. Severin, im Oberdorf einen Kirchbauverein zu gründen, wurde von diesem im Jahre 1926 abgelehnt. Während der Bauzeit des Kindergartens St. Apollonia in den Jahren 1950 bis 1954 wurde beschlossen, diesen gleichzeitig als Notkirche für das Oberdorf zu nutzen.
Am 9. Februar 1954, dem Namenstag der Pfarrpatronin, wurde hier der erste Gottesdienst gefeiert. Im gleichen Jahr konnte durch die tatkräftige Unterstützung des im Vorjahr gegründeten Kirchbauvereins eine Glocke angeschafft werden.
Durch engagierten Einsatz von Pfarrer Werner Offermann und Kaplan Paul Zincken in Zusammenarbeit mit den Eilendorfer Vereinen gelang es, den finanziellen Grundstock für den Bau einer neuen Kirche zu legen. Im Jahre 1959 konnten Dechant Brock und Kaplan Zincken den Grundstein segnen. Im März 1961 wurde das neu erbaute Gotteshaus von Bischof Dr. Johannes Pohlschneider feierlich konsekriert, die Vikarie St. Apollonia innerhalb der Pfarre St. Severin errichtet und Kaplan Paul Zincken zum Vikar ernannt. Am 1. März 1969 wurde die Vikarie zur Pfarre St. Apollonia erhoben, und Vikar Werner Werker zum Pfarrer ernannt. Dieser legte neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit großen Wert auf die Unterstützung des Kirchbauvereins. Daher konnten in der Zeit seines Wirkens viele sakrale Elemente in und um die neue Kirche angeschafft werden. Neben der Bronzeplastik der hl. Apollonia über dem Eingang auch der Tabernakel und die Orgel.
Außerdem ist es seinen Aktivitäten zu verdanken, dass im Schatten der Kirche ein räumlich großzügiges Pfarrheim gebaut werden konnte, in dem sich heute die gemeindeeigenen Gruppen wie Frauengemeinschaft, Kirchenchor und Messdiener versammeln.