Eilendorfer mit großem Herz für Kenia

Dank der Hilfe von Afriwi e.V. ist in 20 Jahren in einem kleinen kenianischen Dorf eine Infrastruktur mit Schule, Kindergarten, Krankenhaus und Brunnen entstanden.
Die Eilendorfer Aggi und Friedhelm ‚Freddie‘ Wilmsmann haben die Hilfe für das kleine Dorf Mlungunipa zu ihrem Lebenswerk gemacht. In diesem Jahr jährt sich ihr Engagement zum 20. Mal. Im März 2025 wurde anlässlich des Jubiläums in Mlungunipa, das in Kenia circa ca. 60 km südwestlich von Mombasa liegt, gefeiert. Das ganze Dorf hat das Ehepaar Wilmsmann mit einem Programm aus verschiedenen Tänzen, einem Zauberer und Medizinmann überrascht. Aus privaten Mitteln haben Aggi und Freddie die Lebensmittel und kleinen Geschenke für die Kinder finanziert. Für alle 2500 Einwohner wurde von den Einheimischen gekocht und ein tolles Fest auf die Beine gestellt, und Vereinsmitglieder haben im Hotel unzählige Süßigkeits-Tüten für die Kinder gepackt.
Im Juli vor 20 Jahren haben Aggi und Friedhelm Wilmsmann gemeinsam mit ihrem Freundeskreis aus Eilendorf und Aachen den Verein Afriwi e.V. gegründet. So ist aus einer Urlaubsreise für das Eilendorfer Ehepaar eine Lebensaufgabe entstanden. Und nach 20 Jahren lässt sich die Bilanz sehen: Derzeit werden über 600 Kinder in neun Schulklassen und vier Kindergartengruppen betreut. Der 9. Jahrgang wurde zum Jubiläum im März eingeweiht und auch eine Oberstufe ist schon in Planung. Es wurden ein Krankenhaus und ein Brunnen gebaut. Der Verein ist für die Instandhaltung der Gebäude verantwortlich und stellt z.B. die Schuluniformen. Es gibt auch eine Bibliothek, die mit Computern und Tablets ausgestattet ist. Für einen reibungslosen Ablauf sorgt ein Team vor Ort. Betrieben werden die Einrichtungen vom Staat, und dieser stellt auch Lehrer und Betreuer ein, und die Schule ist für die Familien kostenlos. Seitdem es Schule, Kindergarten und Krankenhaus in Mlungunipa gibt, müssen die Kinder und Bewohner nicht mehr in den 30 Kilometer entfernt gelegenen nächsten Ort Okunda , der zudem in der Regenzeit nicht erreichbar ist.
Das Ehepaar Wilmsmann ist mit Eintritt in den Ruhestand in der Regel zwei bis drei Monate vor Ort. Es organisiert auch Urlaubsreisen, zwei bis drei Wochen mit Programm, für Interessierte und versucht auf diese Weise Menschen für ihr Projekt zu begeistern. Alles, was die beiden in das Projekt gesteckt haben, ist ehrenamtlich. Jeder Cent geht direkt in das Projekt und ohne Mitglieder und Sponsoren, auch aus Kenia selbst, wäre dies alles nicht möglich gewesen. Derzeit hat der Verein 100 Mitglieder und Interessierte können sich gerne über den Kontakt auf der Internetseite www.kenia-afriwi.de an das Ehepaar Wilmsmanns wenden.
„Wir hätten nie gedacht, dass das alles so groß wird“, schwärmt Friedhelm Wilmsmann mit leuchtenden Augen und „mittlerweile arbeiten elf ehemalige Schüler aus Mlungunipa im Hotel in Okundo, in dem wir wohnen und begrüßen mich morgens mit ‚good morning Mr. Freddie‘. Es ist unsere zweite Heimat geworden.“
Im Dezember wird noch einmal gefeiert, dann mit Weihnachtsgeschenken und Mr. Freddie als Nikolaus. Dann heißt es wieder für alle Kinder Süßigkeiten-Tüten packen. Das wäre dann das zweite Mal in diesem Jahr, dass die Kinder Bonbons bekommen! Außerdem werden Aggi und Friedhelm Wilmsmann noch 20 Tablets im Gepäck haben.