Schwalben verleihen Urkunden

Seit 52 Jahren führt der Radsportclub Schwalbe 08 Eilendorf Radtouren für jedermann durch, die sich in Eilendorf und Umgebung großer Beliebtheit erfreuen. Etwa 21.200 Radler nahmen in dieser Zeit an Tourenfahrten teil und sorgten für eine Gesamtfahrleistung von etwa 975.000 Kilometern.
An der 433. Schwalbe-Radtour, die in vier Gruppen mit unterschiedlichem Tempo von Eilendorf aus in Richtung Belgien führte, nahmen 34 Radler teil. Während der gemeinsamen Pause in Lontzen fand die jährliche Urkundenverleihung statt, bei der der Breitensportleiter Karl-Heinz Klein Urkunden an die Teilnehmer mit einer runden Anzahl von Radtouren überreichte. Geehrt wurden Lars Zippel und Peter Stoffel (jeweils 25 Fahrten), Jürgen Theissen, Monique Reinartz und Dietmar Kleeb (jeweils 50), Helmut van Booven (75), Elmar Zippel und Fritz Vaaßen (jeweils 100) sowie Gabriele Gobbelé (150).
Bei der 43. Radtourenfahrt „Schwalbe-Tour Nordeifel“ lag die Beteiligung bei unbeständigem Wetter mit 240 Teilnehmern etwas niedriger als im Vorjahr. Trotzdem waren die Organisatoren durchaus mit dem Verlauf der Veranstaltung und der positiven Resonanz der Teilnehmer zufrieden.
Von zwei Startorten aus, nämlich in Aachen-Eilendorf und Düren-Echtz, konnte man die vier anspruchsvollen Strecken mit vielen Höhenmetern auf verkehrsarmen Strecken durch Voreifel und Rureifel befahren. Die vielseitige und exzellente Verpflegung an den Pausenstellen kam bei den Radsportfreunden sehr gut an. Organisationsleiter Karl-Heinz Klein überreichte Preise an die teilnehmerstärksten Gruppen. Mit 42 Startern belegte das Gruppetto Ganser den ersten Platz vor der BSG Sparkasse Aachen (26) und dem Verein HELOWA (12) aus Belgien.

After Work Markt

Nachdem die beiden After Work Märkte im Mai und im Juli sehr gut besucht waren, ist am Donnerstag, dem 4. September 2025, für dieses Jahr die letzte Gelegenheit mit dabei zu sein. Die Verantwortlichen der IG Handel, Handwerk und Gewerbe waren mit beiden Events 2025 sehr zufrieden. Bevor nun der Herbst in Eilendorf einzieht, ist das das Event, um den Feierabend mit Freunden und Bekannten im Moritz-Braun-Park ausklingen zu lassen. Zum wohlverdienten Feierabend wird es von 17 Uhr bis 22 Uhr im Zentrum Eilendorfs gesellig. Für das Meet & Greet sind Foodtruck, Wein- und Bierstand gebucht und auch für musikalische Untermalung der Veranstaltung ist gesorgt.
Alle Eilendorfer sind herzlich willkommen, den Sommer 2025 gemeinsam ausklingen zu lassen. Es wäre sehr wünschenswert, den After Work Markt auch 2026 wieder als Treffpunkt für alle Eilendorfer und gerne auch Besucher von außerhalb erhalten zu können!
Finanziert wird der After Work Markt auch 2025 wieder zum Großteil von der IG Handel selbst. Da die Unkosten für Strom und Toilettenwagen jedoch nach wie vor sehr hoch sind, gibt es auch 2025 wieder finanzielle Unterstützung seitens der Eilendorfer Bezirksvertretung. Die IG Handel würde sich auch über Sponsoren freuen, die den Markt unterstützen. Interessenten können sich unter vorsitzender@eilendorfer-ig.de melden.

Stolpersteine

Am 1. Juli 2025 fanden sich Schülerinnen und Schüler des Einhard-Gymnasiums mit ihrer Geschichtslehrerin an der Von-Coels-Straße ein, um vor dem Haus Nummer 270 zwei „Stolpersteine“ in den Bürgersteig einzulassen.
Anwesend waren Vertreterinnen und Vertreter der Politik, des Heimatvereins, die Koordinatorin des „Stolpersteinprojektes“, Waltraud Felsch, Sylke Sommer als Vertretung der Bezirksbürgermeisterin und Silke Bergs als Vertreterin der Grünenfraktion/Bezirksvertretung, sowie Eilendorfer Bürger*innen.

Helmuth Kind vom Heimatverein Eilendorf eröffnete die Gedenkstunde und wies darauf hin, dass es die ersten „Stolpersteine“ seien, die in Eilendorf verlegt würden und regte an, mit der Politik und interessierten Bürgern in Eilendorf zu überlegen, wie und wo auch der anderen Opfer der NS-Verfolgung gedacht werden könnte und er dankte allen, die in der Schule an dem Projekt mitgearbeitet haben, für deren großes Engagement.

Im Anschluss daran hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 das Wort. Eröffnet wurden die Beiträge mit einem Stück jüdischer Musik. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in den letzten Wochen intensiv mit den Biographien von Sara Sabine Salmang und ihrer Schwester Helena Salmang beschäftigt, die beide in der früheren Cockerill-Straße, jetzt Von-Coels-Straße 270, gelebt und gewohnt hatten. Sara und ihre Schwester Helena betrieben ein Weiß- bzw. Kolonialwarengeschäft, bis sie im Rahmen der sogenannten „Endlösung“ im Jahre 1942 verhaftet und deportiert wurden. In dem Konzentrationslager Theresienstadt wurden Sara im Februar 1943 und einige Monate zuvor, im November 1942, Helena ermordet. Die Schüler trugen die Ergebnisse ihrer Recherchen vor, die sie anhand des Buches „Spuren jüdischen Lebens in Eilendorf“ des Heimatvereins Eilendorf erarbeitet hatten.

Wichtig war ihnen, mahnend daran zu erinnern, dass sich so etwas Schreckliches wie das nationalsozialistische System nicht mehr, auch nicht einmal im Ansatz, wiederholen dürfe. Vielmehr müssten wir alle alles dafür tun, unsere Demokratie und die Menschenrechte bei uns und weltweit zu achten, zu schützen und den Kräften zu widerstehen, die die Demokratie bedrohen; zum anderen wollen sie den Ermordeten ihre Namen und ihnen damit ihre Würde zurückgeben, die ihnen in den KZs genommen wurde, als man ihnen lediglich Nummern in den Unterarm tätowierte.

Am Ende der Gedenkstunde legte jeder der Schülerinnen und Schüler eine Rose um die beiden Stolpersteine – eine bewegende Geste von jungen Leuten, die sich ihrer Verantwortung für die Vergangenheit und Zukunft bewusst geworden sind.
Matthias Bartz