Im Namen des Vorstandes des Eilendorfer Heimatvereins wurde zu einer kleinen Feier Ende September in die Heimatstube eingeladen. Anlass ist die inzwischen vollzogene Umrüstung von Heimatstube und Archiv in eine Geschichts- und Heimatwerkstatt sowie Heimatforum und damit ist ein „neuer Erlebnisort der Geschichte“ für den Stadtbezirk Eilendorf entstanden.
Für den Heimatverein war es nicht nur an der Zeit, dies ein wenig zu feiern, sondern auch den Menschen zu danken, die dieses aus dem „Förderprogramm Heimatfonds NRW“ unterstützte Projekt so positiv begleitet haben. Diese Menschen tragen in Politik, Verwaltung und Gesellschaft besondere Verantwortung für unseren Stadtbezirk.
Der Heimatverein 1983 e.V. ist 40+2 Jahre alt und stellt sich gerade neu auf.
Egal ob Sie einen der 34 Bände „Eilendorfer Heimatblätter“ oder einen der Sonderreihe zur Hand nehmen, ob Sie uns auf der Homepage www.heimatverein-eilendorf.de einen Besuch abstatten, oder ob Sie uns einfach mal einen Besuch in der „Weißen Schule am Kirchplatz“ abstatten, immer betreten Sie dabei gleichermaßen Räume eines Hauses, das so im Laufe der letzten vier Jahrzehnte entstanden ist und an dem viele von Ihnen mitgebaut haben.
Es ist ein gutes Haus dieser Heimatverein. Verlässlich und solide gebaut für immer noch annähernd 400 Mitglieder. Und doch, wenn es auf Dauer mit Leben gefüllt werden soll, müssen neue Mitbewohner einziehen. Ob Alt- oder Neubürger, Sie alle sind herzlich willkommen. Denn alle müssen das „Ererbte“ in unseren Archiven bewahren, es durch Einsatz modernster Technik noch besser erschließen, das Wissen darum nicht für uns behalten, sondern auch für andere zugänglich machen als Fundgrube für Spurensucher.
Heimat vererbt sich nicht einfach so. Politik übrigens genauso wenig. Darum muss man sich kümmern… Denn es geht um unser Leben heute! Wenn wir uns mit Vergangenem
beschäftigen, schärft das auch den Blick für die Gegenwart.
Der Wertekanon unserer Gesellschaft, also das, was diese im Inneren zusammenhält, ändert sich zusehends. Rückzug ins Private, Vorrang für individuelle Freiheit, weniger Übernahme von Verantwortung, fehlende „Kümmerer“ im Ehrenamt, und am Ende hat die Corona Pandemie diesen Trend auch noch verstärkt.
Gerade deswegen gilt als Ziel, wie wir es in unserem Antrag Heimatfonds NRW beschrieben haben: „Tun, was Menschen verbindet, Eilendorf sehen, wie es war und heute ist, Pläne für morgen schmieden, sich einsetzten und mitwirken, um generationenübergreifend, das Lebensumfeld zu gestalten, zu beleben und zu vernetzen.“ Also: Heimat zu be(denken) über 2025 hinaus. Heimaten Sie mit?
Für den Heimatverein
Helmuth Kind,
Vorsitzender