Spannung bis zur letzten Seite

Krimis sind derzeit besonders in Mode und in unzähligen Varianten zu lesen und zu sehen. Keine einfachen Voraussetzungen für einen neuen Autor, sein Erstlingswerk an den Leser zu bringen, sollte man denken. Gerade erst ist sein „Baby“ erschienen und Stephan Haas schafft es auf Anhieb, mit seinem Debütroman „Belgische Finsternis“ zu begeistern.

In Raaffburg, einer Kleinstadt im deutschsprachigen Raum Belgiens, verschwand vor 15 Jahren ein Jugendlicher spurlos. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass der Junge ausgerissen ist. Das Schultagebuch des Jungen brachte jedoch neue Spuren zu Tage. Piet Donker, Ermittler aus Brüssel, wird aufgrund seiner Deutschkenntnisse für diesen Fall abkommandiert. Zurzeit beurlaubt, ist er alles andere als begeistert. Hat er doch noch mit den Folgen seiner letzten Ermittlungen zu kämpfen und auch Privat läuft es nicht gut. Schweren Herzens ergibt er sich seinem Schicksal und merkt bald, dass viel mehr in dem Fall steckt. Es häufen sich die Hinweise, dass der Junge Opfer eines Serienmörders wurde – und dass das Morden noch lange nicht beendet ist. Als wenig später zwei ehemalige Schulkameraden des Jungen vergiftet werden, weiß Donker, dass er recht hat – und dass die Zeit drängt. Piet findet eine Spur und deckt mit seinen Ermittlungen die dunkle Seite der Raafffburger auf. Damit bringt sich damit zunehmend in eigene Gefahr…

Stephan Haas, 36jähriger Autor und ostbelgischer Nachbar, hat sich mit dem Krimi über den Brüsseler Ermittler Piet Donker einen Traum erfüllt. Während seines Studiums der Neueren Deutschen Literatur, Deutscher Philologie und Geschichte in Aachen, reifte die Idee für ein Buch und ein paar Jahre später wurde die Geburt seiner ersten Tochter für ihn der auslösende Moment. „Entweder realisiere ich jetzt meinen Traum oder erst in 30 Jahren“, erzählt Stephan Haas über den Beginn seiner Schreibarbeit. Mittlerweile arbeitet er nach einem zusätzlichen BWL Studium im Personalmanagement und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Eynatten. „Zum Schreiben finde ich nur abends Zeit, aber es macht mir Spaß und ich kann dabei gut abschalten.“ Zum Pressetermin in der Eilendorfer Buchhandlung „Das Buch“ hatte Marcel Emonds eingeladen und hier lässt Haas hinter die Kulissen seiner Geschichte blicken. Selbst Kind der deutschsprachigen Gemeinde Ostbelgiens, hat er seine Heimat zum Ort des Geschehens gemacht. Raaffburg ist eine fiktive Gemeinde, die zwischen Raeren und Eynatten liegen könnte. Nur die Raaffburg in Raeren und diverse kulinarische Spezialitäten sind nicht erfunden.

Selbst ein viertel Belgier und begeisterter Krimileser, ist auch Buchhändler Marcel Emonds begeistert von Piet Donkers erstem Fall, „es ist ein tolles Buch und spannend bis zum Schluss“. Für den Ermittler geht es auch gleich weiter, ein zweites Buch ist schon in Arbeit!